Wolf K45E Uživatelský manuál Strana 99

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Diskussion
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Beide Patienten haben eine Deletion von mindestens 1100 Basenpaaren,
welche vermutlich wichtige Transkriptionselemente wie die TATA-Box und die
CAAT-Promotor-Box in 5`-Richtung des Exons 1 mit einschließt. Diese
Promotorelemente werden zur Ausbildung der Isoformen 2 und 3 des ROMK
benötigt, wohingegen die Transkription des ROMK1 durch einen zweiten
Promotor in 5`Richtung des Exons 4 initiiert wird. Dieser ist unabhängig von
anderen weiter aufwärts gelegenen Promotor-Regionen. Obgleich beide
Patienten einen funktionsfähigen ROMK1 exprimieren, entwickelten sie eine
schwere Fehlfunktion im Bereich des dicken aufsteigenden Teils der
Henleschen Schleife (TAL). Dies kann durch die unterschiedliche Expression
der ROMK-Isoformen entlang des Nephrons bedingt sein, wie dies bei Ratten
gezeigt werden konnte. Diese exprimierten die Isoformen 2 und 3 im TAL und
die Isoform 1 ausschließlich in den kortikalen Sammelrohren [BOIM et al. 1995].
Überträgt man dieses Modell auf den Menschen, müsste man erwarten, dass
ROMK1 überwiegend an der Kaliumsekretion im distalen Nephron beteiligt ist.
In der Tat haben die meisten der betroffenen Kinder mit Mutationen im Exon 5
(betroffen sind somit alle 5 Isoformen des ROMK) transiente Hyperkaliämien in
der Neonatalperiode vermutlich aufgrund defekter kortikaler Sammelrohre. Das
Fehlen dieser Hyperkaliämien bei diesen beiden Patienten ist mit der
Vorstellung vereinbar, dass die Kalium-Sekretion via ROMK1 in diesen Fällen
erhalten ist. Es ist zu erwarten, dass die Patienten mit einem funktionierenden
ROMK1 in der Folge weniger deutliche Hypokaliämien entwickeln, als dies bei
Patienten der Fall ist, die eine Mutation im Exon 5 haben. Aufgrund der
frühzeitigen Diagnose dieser beiden Patienten und der eingeleiteten Therapie
mit Indometacin und Kaliumsubstitution kann diese Vermutung allerdings nicht
weiter belegt werden [JECK et al. 2001b].
Bei der Mutation #15 handelt es sich um eine homozygote Punktmutation
(V315E). Die Patientin zeigt die Symptome eines HPS mit Hypokaliämie,
metabolischer Alkalose, Nephrokalzinose und Hyperkalziurie.
Da die Mutation nur vier Aminosäuren von dem Arginin311 als Teil der Arg-Lys-
Arg-Triade entfernt liegt, auf dessen wichtige Rolle im Rahmen der pH-
Regulation bereits ausführlich eingegangen wurde, ist eine Veränderung der
Kanalfunktion sicher zu erwarten.
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